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origini

Das Ladinische (auch Rätoromanisch genannt) ist eine neolateinische oder romanische Sprache.
Die Bezeichnung ladin leitet sich vom lateinischen LATINUS (Lateinisch) her.

Nach der Eroberung der alpinen Regionen durch das Römische Reich im Jahr 15 v. Chr. übernahm die einheimische Bevölkerung das Volkslatein der Beamten und Soldaten, ohne jedoch gänzlich auf die eigene Sprache zu verzichten.
Das Latein, welches die Räter, Noriker und Karnier von den römischen Eroberern hörten, war sicherlich nicht jenes klassische Latein der Gelehrten. Neben dem klassischen Latein, welches uns durch die Literatur erhalten blieb, war das Volkslatein im täglichen Sprachgebrauch weit verbreitet. Die Sprache Roms wird noch für lange Zeit die Sprache der westlichen Kultur bleiben. Während sie in ihrer mündlichen Form in der Familie der romanischen Sprachen aufgehen wird.

Das Dolomitenladinische wahrt viele Eigenheiten jenes Latein, das in den ersten Jahrhunderten des Römischen Reichs entlang des zentralen und östlichen Alpenhauptkammes vorherrschte. Die Struktur des Ladinischen weist auch keltische Einflüsse auf. Des weiteren sind in ihm linguistische Eigenheiten erhalten, welche einst in weiten Teilen der Galloromania vorhanden waren.

Im ganzen ladinischen Sprachgebiet finden sich noch vorlateinische (so genannte "rätische") Ortsnamen, sowie einzelne Wörter, die aus vorrömischer Zeit stammen, z.B.: barantl 'Latsche, Legföhre', roa 'Geröll, Steingeröll', crëp 'Fels, Berg', dascia 'Tannenzweig'.