Ladinische Identität
Im Jahr 1870 gründen einige Priester aus dem Gadertal, aus Cortina d'Ampezzo und aus Buchenstein erstmals einen Verein zur Wahrung der ladinischen Sprache und Kultur: die Naziun Ladina. Davon geht ein zunehmendes Interesse für das Ladinische aus: Philologen und Linguisten beginnen mit der Veröffentlichung von Studien über Sprache und Geschichte Ladiniens. Es kommt zunehmend zur Gründung von Vereinen und der Organisation von kulturellen Veranstaltungen. Es beginnt die Bewusstseinsbildung der ladinischen Identität.
Im Jahr 1946 wird die Union di Ladins de Gherdëina offiziell gegründet, im Jahr 1948 folgt die Uniun di Ladins dla Val Badia. Die Union di Ladins de Fascia wird 1955 gegründet. Im Jahr 1957 verlegt die Union di Ladins dla Dolomites (1951) ihren Rechtssitz von Bozen in die Cësa di Ladins nach St. Ulrich und nennt sich fortan Union Generela di Ladins dla Dolomites. Im "Haus der Ladiner" ist auch das Museum de Gherdëina (1954) untergebracht.