Zwischen Mythos und Wirklichkeit
Die Formenvielfalt von Felsen, Wiesen und Wäldern, Bäumen und vorbeihuschenden Tieren, prägt die Phantasie immer wieder von Neuem. Um die Berge spinnen sich unzählige Sagen und Legenden, hier leben viele mythische Gestalten. In den ladinischen Sagen gibt es gutmütige oder bösartige Naturgeister, die zutiefst im Alltag der ladinischen Bevölkerung verwurzelt waren. Die Sagen zeigen eine Phantasiewelt, die von geheimnisumwobenen Gestalten bewohnt ist; zuweilen enthalten sie auch ein Körnchen Wahrheit. Sie erzählen von Helden und den Kämpfen zwischen Gut und Böse.
Zahlreich sind die Heldinnen, die in den Bergen beheimatet sind: Dolasilla, Soreghina, Merisana, Chenina, Tanna. In den Wäldern leben gutmütige Wesen, wie die crestanes, die salvans und die ganes. Im Dickicht hausen aber auch bösartige Gestalten, wie die bregostane. Während des 16. Jahrhunderts sind auch die Dolomiten Schauplatz von Hexenprozessen.
Die stries können Unwetter und Unheil jeglicher Art hervorrufen. Sie verkörpern das Verderben. Für ihre satanischen Riten finden sie sich an Orten zusammen, die noch heute ihren Namen tragen: Puent dla Stries (Hexenbrücke), Sas dla Stries (Hexenstein), Val dala Stries (Hexental)...
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