Sort de documënt: Documënt
Titul:
Ciampanes
Descriziun: Regest: Moling Sepl (*1934)
Documënc desvalis che reverda les ciampanes de dlijia da La Val. Documënc scric a man dal 1853 al 1856.
a) Indem ich den richtigen Erhalt Ihres Geehrten vom 23. Juni d.J. samt Einschluss bestätige, beehre ich mich zugleich, die förmliche Quittung über den an mich eingezahlten Josef Müller’schen Glockenforderungsrest zu übermachen (= übersenden). Mit aller Hochachtung empfiehlt sich Euer Hochwürden ergebenster Diener – Questinghel – Innsbruck, den 12. Juli 1856.
b) Wengen, 14. Februar 1854 – Euer Wohlgeboren Hochgeehrtester Herr!
Die große neue Glocke ist nun feierlich und glücklich zu unserer Kirche gelangt und macht dem Volke große Freude.
Die werden durch Hochw. H. Pider Katechet, a conto 699 fl 46 x erhalten haben, wo die 53 Zwanziger ohne Verpflichtung für die Zukunft zu 26 x gerechnet sind wie ebenso ohne fernere Verpflichtungsfolgen die 6 x St. Zu 10 = 1 fl 12 x W. berechnet sind als Anerkennung für die Glocke, welche für gut vermutet wird, was sich besonders, wenn sie auf dem Turm läutet, zeigen wird. Die Stimmung mit der St. Barbara Glocke ist nicht getroffen, wohl aber konkordiert sie gut mit den zweien, die man umgießen lassen wollte. Was ist nun zu tun? Wollen Sie selbst oder durch Herrn Pider das weitere mitteilen. Obige 699 fl 46 x W. wollen Sie als Bezahlung bescheinigen, womit Sie um im ganzen 1200 fl 28 x erhalten haben. In voller Hochachtung Ihr Diener Math. Declara – Kat.
c) Übereinkunft zwischen Jos. Georg Müller, Glockengießer zu Innsbruck einerseits und des Herrn Math. Declara, Kuraten in Wengen als Verwalter des Glockenfriedes allhier andererseits wurde folgendes einstimmig beschlossen: Herr Jos. Georg Müller übernimmt die Verpflichtung für die Gemeinde Wengen eine Glocke neu zu gießen unter nachstehenden Bedingungen:
1) Die größte Glocke soll beiläufig 28 Zter mit dem Grundton D, die nächste daran bei 7 Zter mit dem … die dritte danach bei 3 1/2 Zter mit dem Ton D endlich die vierte und kleinste in Fis beiläufig 70 Kf Schwere haben.
2) Diese Arbeit verspricht der H. Besteller Math. Declara zu bezahlen mit 1 fl 3 x. Rev. per TT in gangbaren tarifmäßigen Geldsorten nah dortigen Platzkurse zur Zeit der Auszahlung.
Hierzu wird Herrn Müller 100 fl als Angeld (= Anzahlung) in die Sparkasse zu Innsbruck unter Besorgung des Herrn Schullehres Ploner zu Innsbruck überwiesen.
Das übrige wird bei Erhebung der Glocke bezahlt nach Abzug des Angeldes und sollte ein Rest verbleiben, so muss dieser vom selbigen Tage an mit 4% verzinst werden. Die letzte und volle Bezahlung hat längstens Ende des zweiten Jahres nach Abführung der Glocken zu geschehen.
3) Auf … Herr Müller zwei alte Glocken beiläufig 10 Zter aus Metall gegen Bezahlung des Neugusses 18 fl per Zter anzunehmen. Für die Haltbarkeit der neuen Glocken haftet Herr Müller Jahr und Tag.
Wengen, den 13. Oktober 1853 – Math. Declara Kat – Besteller, Jos. Georg Müller, Thomas Colz Vorsteher.
d) Nota: Ich erkläre mich hiemit bereit, von dem Guss der nach der Übereinkunft vom 13. Oktober 1853 noch zu gießenden Glocken für Wengen abstehen zu wollen falls es aber doch noch zu diesem Gusse der neuen Glocken oder zum Neugusse der alten kommen sollte, so bin ich auch bereit auf die alten Glocken zu verzichten und die Bezahlung entweder in geprägter Zwanzigern St. Zu 26 x oder in Papiergeld mit Daraufzahlung des Agio, nämlich nach der Differenz: Tage des Kontraktabschlusses vom 13. Oktober 1853 auf den Tag der Bezahlung anzunehmen. Ich kann bei jetzigen Umständen nur unter diesen Bedingungen einen neuen Kontrakt eingehen. Für meine Arbeit bei einem Neuguss der alten Glocken verlange ich 18 fl per Zentner nach den oben besagten Bedingungen.
Innsbruck, 12. März 1854 – Jos. Georg Müller.
e) Nachtrag: Wenn Sie sich mit dem Gelde anders aussehen, könnte Sie es vielleicht doch wagen, den Umguss der alten St. Barbara-Glocke und den Guss der kleinen d. zu unternehmen. Die erstere zu 13 Ztr. käme auf 13 x 18, macht 234 fl, d.i. die Arbeit und die kleine d von etwa 3-4 Zter würde auch nicht soviel ausmachen. Vielleicht lässt sich noch Müller im Preise herab. Es schien mir, es sei ihm doch nicht ganz recht, die ganze Arbeit so auf einmal aufzugeben, obschon er sich schriftlich dazu erklärt habe. Froh bin ich, dass die letzte Bezahlung noch durchgegangen ist. Es war höchste Zeit.
Ich weiss nicht wie es etwa bei der nächsten gehen wird.
Gerarchia: A-1059/024
Documënc desvalis che reverda les ciampanes de dlijia da La Val. Documënc scric a man dal 1853 al 1856.
a) Indem ich den richtigen Erhalt Ihres Geehrten vom 23. Juni d.J. samt Einschluss bestätige, beehre ich mich zugleich, die förmliche Quittung über den an mich eingezahlten Josef Müller’schen Glockenforderungsrest zu übermachen (= übersenden). Mit aller Hochachtung empfiehlt sich Euer Hochwürden ergebenster Diener – Questinghel – Innsbruck, den 12. Juli 1856.
b) Wengen, 14. Februar 1854 – Euer Wohlgeboren Hochgeehrtester Herr!
Die große neue Glocke ist nun feierlich und glücklich zu unserer Kirche gelangt und macht dem Volke große Freude.
Die werden durch Hochw. H. Pider Katechet, a conto 699 fl 46 x erhalten haben, wo die 53 Zwanziger ohne Verpflichtung für die Zukunft zu 26 x gerechnet sind wie ebenso ohne fernere Verpflichtungsfolgen die 6 x St. Zu 10 = 1 fl 12 x W. berechnet sind als Anerkennung für die Glocke, welche für gut vermutet wird, was sich besonders, wenn sie auf dem Turm läutet, zeigen wird. Die Stimmung mit der St. Barbara Glocke ist nicht getroffen, wohl aber konkordiert sie gut mit den zweien, die man umgießen lassen wollte. Was ist nun zu tun? Wollen Sie selbst oder durch Herrn Pider das weitere mitteilen. Obige 699 fl 46 x W. wollen Sie als Bezahlung bescheinigen, womit Sie um im ganzen 1200 fl 28 x erhalten haben. In voller Hochachtung Ihr Diener Math. Declara – Kat.
c) Übereinkunft zwischen Jos. Georg Müller, Glockengießer zu Innsbruck einerseits und des Herrn Math. Declara, Kuraten in Wengen als Verwalter des Glockenfriedes allhier andererseits wurde folgendes einstimmig beschlossen: Herr Jos. Georg Müller übernimmt die Verpflichtung für die Gemeinde Wengen eine Glocke neu zu gießen unter nachstehenden Bedingungen:
1) Die größte Glocke soll beiläufig 28 Zter mit dem Grundton D, die nächste daran bei 7 Zter mit dem … die dritte danach bei 3 1/2 Zter mit dem Ton D endlich die vierte und kleinste in Fis beiläufig 70 Kf Schwere haben.
2) Diese Arbeit verspricht der H. Besteller Math. Declara zu bezahlen mit 1 fl 3 x. Rev. per TT in gangbaren tarifmäßigen Geldsorten nah dortigen Platzkurse zur Zeit der Auszahlung.
Hierzu wird Herrn Müller 100 fl als Angeld (= Anzahlung) in die Sparkasse zu Innsbruck unter Besorgung des Herrn Schullehres Ploner zu Innsbruck überwiesen.
Das übrige wird bei Erhebung der Glocke bezahlt nach Abzug des Angeldes und sollte ein Rest verbleiben, so muss dieser vom selbigen Tage an mit 4% verzinst werden. Die letzte und volle Bezahlung hat längstens Ende des zweiten Jahres nach Abführung der Glocken zu geschehen.
3) Auf … Herr Müller zwei alte Glocken beiläufig 10 Zter aus Metall gegen Bezahlung des Neugusses 18 fl per Zter anzunehmen. Für die Haltbarkeit der neuen Glocken haftet Herr Müller Jahr und Tag.
Wengen, den 13. Oktober 1853 – Math. Declara Kat – Besteller, Jos. Georg Müller, Thomas Colz Vorsteher.
d) Nota: Ich erkläre mich hiemit bereit, von dem Guss der nach der Übereinkunft vom 13. Oktober 1853 noch zu gießenden Glocken für Wengen abstehen zu wollen falls es aber doch noch zu diesem Gusse der neuen Glocken oder zum Neugusse der alten kommen sollte, so bin ich auch bereit auf die alten Glocken zu verzichten und die Bezahlung entweder in geprägter Zwanzigern St. Zu 26 x oder in Papiergeld mit Daraufzahlung des Agio, nämlich nach der Differenz: Tage des Kontraktabschlusses vom 13. Oktober 1853 auf den Tag der Bezahlung anzunehmen. Ich kann bei jetzigen Umständen nur unter diesen Bedingungen einen neuen Kontrakt eingehen. Für meine Arbeit bei einem Neuguss der alten Glocken verlange ich 18 fl per Zentner nach den oben besagten Bedingungen.
Innsbruck, 12. März 1854 – Jos. Georg Müller.
e) Nachtrag: Wenn Sie sich mit dem Gelde anders aussehen, könnte Sie es vielleicht doch wagen, den Umguss der alten St. Barbara-Glocke und den Guss der kleinen d. zu unternehmen. Die erstere zu 13 Ztr. käme auf 13 x 18, macht 234 fl, d.i. die Arbeit und die kleine d von etwa 3-4 Zter würde auch nicht soviel ausmachen. Vielleicht lässt sich noch Müller im Preise herab. Es schien mir, es sei ihm doch nicht ganz recht, die ganze Arbeit so auf einmal aufzugeben, obschon er sich schriftlich dazu erklärt habe. Froh bin ich, dass die letzte Bezahlung noch durchgegangen ist. Es war höchste Zeit.
Ich weiss nicht wie es etwa bei der nächsten gehen wird.
Gerarchia: A-1059/024
Data: 1853 - 1856
Post: Val Badia, La Val
