Sort de documënt: Documënt
Titul:
Ausscheidung des Vermögens | Separaziun di avëis
Descriziun: Regest: Moling Sepl (*1934)
Separaziun di avëis. Documënt dla dlijia scrit a man, daté 1796.
Die Bruderschaft des hl. Franz Xaver betreffend und die Christenlehre Bruderschaft in Abtei: die Ausschreibung des Vermögens dieser beiden Bruderschaften betreffen. Copia-Protokoll-Nr.
Kompilation- und Assignations- Protokoll um die ausgeschiedenen und verteilten Vermögenheiten der zwei Bruderschaften Franz Xaver bei St. Vigil und Christenlehre in Abtei.
Es ist zwar von der wohllöblichen in Sachen Hochangeordnete … k.k. Kommission die Vermögenheit der diesgerichtlichen zwei Bruderschaften Franziskus Xaverius bei St. Vigil und Christenlehre bei St. Leonhard in Abtei liquidiert, sofort die Betreffnis hievon an die neuen Fondseigentümer als vorgenannte zwei Gotteshäuser, dann das diesgerichtliche Armeninstitut und den Universalschulfond in Innsbruck zugeteilt, auch hierüber von der vorgesagten Obrigkeit allda eine Ausweisung unter dem 27. Februar obhin verfasst worden. Da hingegen diese Ausweisung nur einseitig geschah und da überdies zur jetzigen und künftigen Richtigkeit notfällt alles in einem besonderen Protokoll zusammen zu setzen und zu entwerfen, so hat sich die nunmehrige Gerichtsobrigkeit angelegen gehalten ein so anderes mit folgendem aufzuführen und darzustellen: Erstens hat eine Wohllöbliche Hochverordnet gewesene Kommission die Vermögenheit beider abgedachten Bruderschaften unter einem beschriebenen und mit Nummern bemerkt wie folgt:
Stamm-Vermögens-Ausweis: A: Franz Xaver-Bruderschaft:
1. Bei der k.k. Kredit-Cassa zu Schwaz laut Obligation vom 21. August 1798 Hauptsache im Patent 250fl mithin in Current 260fl 30x. Der Zins verfällt mit 3 ½% auf den 21. August.
2. Anton Peslalz und Anna Pedratscher laut Obligation vom 5. November 1777 – Kapital 300fl Zins zu 4% fällt auf 8. April.
3. Christian Pitscheider laut Übergabe vom 18. Mai 1776 Kapital 125fl – Zins zu 4% fällt auf 14. Dezember … den 9. Februat 1806 samt ½ Jahreszins zurückbezahlt dem … Schulfonde in Innsbruck.
4. Joseph Mazukeller, Gericht Thurn, Kapital laut Übergabe vom 17. Mai 1776 – 83fl 1x- Zins zu 4% auf 24. Juni. Wurde den 25. Jänner 1806 samt von 7 Monaten gerechneten Interessen zurückbezahlt dem … Schulfonde in Innsbruck
5. Jakob Tamers laut Obligation vom 1. Mai 1773 – Kapital 30fl – Zins auf 24. Juni à 4% den 5. Juni 1806 samt Interessen zurückbezahlt und den 7. Juni darauf der Maria Pedevilla – Canestra ausgeliehen worden.
6. Mehr bei dem Jakob Tamers laut Oblig. vom 4. April 1788 – Kapital 30fl – Zins zu 4% auf 18. Juli. Ist den 1. August 1805 mit Interessen dem Schulfond zurückbezahlt worden.
7. Ulrich Videsott laut Bürgschaft vom 29. Juni 1793 – Kapital 50fl; Zins zu 4% auf 29. Juni.
8. Anton Pisching laut Obligation vom 23. Jänner 1796 Kapital 100fl – Zins à 4% auf 25. Juni.
Kassenvorstand 10fl 15 ¾x; beträgt zusammen 990fl 46 ¾x.
B: Christenlehre Bruderschaft
9. Bei Johann Bapt. Daverda laut Obl. vom 27. Mai 1727 Kapital 100fl, Zins zu 4% auf 24. Juni.
10. Johann Bapt. Irsara zu Sottplá laut Obl. vom 22. Mai 1765 – Kapital 50fl, Zins von 4% auf 10 August.
11. Jakob Adang laut Obl. vom 30. November 1730 – Kapital 40fl – Zins à 4% auf 1. November
12. Anton Canins zu Val laut Obl. vom 30. November 1730 – 20fl, Zins zu 4% auf 27. November
13. Balthassar und Jakob Sottsaß laut Obl. vom 11 März 1745 – Kapital 20 – Zins 4% auf 11. März
14. Jakob Sottsaß laut Obl. vom 2. Juni 1767 – Kapital 30fl; Zins ?
15. Johann Freinademez laut Obl. vom 29. Juni 1757 – 24fl 50 ¾x - Zinsen à 4% auf 4. Oktober
16. Joseph Rungger laut Obl. Vom 24. August 1756 – Kapital 40 fl – Zins à 4% auf 24. Juli
17. Johann Kaspar Großrubatscher laut Obl. vom 3. Juni 1767 – 12fl – Zins à 4% auf 15. Mai
18. Paul, vorher Domenico Irsara laut Obl. vom 22. Mai 1765 – 50fl – Zins à 4% auf 24. Juni
19. Johann Bapta. Costadedoi laut Obl. vom 22. Mai 1765 – 50fl – Zins à 4% auf 15. Mai. Ist dem Schulfond angewiesen wie unten;
20. Mark Daverda laut Obl. Vom 22. Mai 1727 – 100fl – Zins zu 4% auf 15. Mai
21. St. Leonhard Gotteshaus laut Obl. vom 15. Mai 1766 – 50fl – Zins à 4% auf 24. Juni
22. Johann Dominik Schuen laut Obl. vom 20. Juni 1793 – 50fl – Zins à 4% auf 24. Juni.
Kassenvorstand 16fl 14 ¼ x;
An Realitätetn: 23. Eine Wiesenmahd, welche Domenikus Crazzolara nach besagtem Legatbrief mit Datum 19. April 1736 gegen Bedingnisse einem jeweiligen Kuraten zum Genuss eingegeben in Anschätzung 167fl49x.
Macht die ehemalige Vermögenheit der Christenlehre Brudreschaft 820fl 54x; Zusammen beide Bruderschaften: 1811fl 40 ¾ x; hievon abgesetzt worden per Gulden ½x zu Kommissionsschreibereiunkosten mit 15gl 5 ¾x; mithin verbleibt noch zu verteilendes Vermögen 1796fl 35x.
Zweitens: nämlich für die franz.-ital. Bruderschaft über Abzug 8fl 15 ¼x –Beitrag in die Unkosten noch 982fl 31 ½x und die Christenlehre-Bruderschaft in Abtei auch über Abzug der betroffenen Unkosten von 6fl 50 ½x noch 814fl 3 ½x, macht obige 1796fl 35x, gleich wie aben.
Drittens: die ewige und zeitliche Stiftung auf Gottesdienste und dergleichen von jedweden Bruderschaftsvermögen kapitalisch abzuziehen waren, also werden diese Stiftungen noch vorausgesetzt.
A: Franz Xaver Bruderschaft bei St. Vigil:
1. Im Jahr 1754 hat Titl. H. Joseph Ant. Von Winkler, gewesener Richter allda in Enneberg 400fl verschaffen zu Ablesung 4 Messen, zu Abbetung des Rosenkranzes, Litanei und Gebung (=Erteilung) des heiligen Segens an 4 Unserer L. Frauenfesten und zur Ausübung der Seelsorge zusammen 14fl bestimmt, und zwar dem Priester 5fl, der Kirche 5fl, dem Messner 3fl, den Kirchsängern 1fl;
2. Dann die vom besagten H. von Winkler für Mitbrüder, solange einige beim Leben sind, weiters gestiftete 2 Messen – 1fl; zusammen 15fl. Es ist also für jeden Fond ein 4% Kapital ausgeschieden worden, also für die 14fl – ewige Stiftung 350fl – und für die letztere 1fl zeitliche Stiftung 25fl – Betrag 375fl.
B: Christenlehre Bruderschaft in Abtei:
1. Die von verschiedenen Guttätern (=Wohltätern) gestiftete 1 Messe: dem Priester 48x, dem Messner 6x, dem Schulsänger 6x;
2. Valerius Jorische 1 Messe 1fl;
3. Wegen Abhaltung der Christenlehre: dem Kuraten 2fl; dem Benefiziaten 2fl; dem Messner 1fl;
4. Dann die von Dominik Crazzolara gegen Lesung 2 Jahresmessen abgetretene Wiese über 167fl 49x zu besserer Unterhaltung der H. Kuraten à 4% = 6fl 42 19/25x, zusammen 42 19/25x. Es ist dennoch auch für diesen Fond ein 4% Kapital ausgeschieden worden mit 327fl 49x; und es wurde ....
Viertens weiters … festgesetzt, dass ein jedwederes vorher vorgesehenes Stifts-Kapital der nämlichen Kirche, wo die Bruderschaft bestanden mit der Verbindlichkeit eingeräumt werden solle, die nach bestimmten ewigen und zeitlichen Gottesdienste fernerhin abhalten und die hierfür ausgesetzten Gebühren jährlich bezahlen zu lassen; dessentwegen dann auch vom gesamten beidseitigen Bruderschaftsvermögen zu obigem Ende eigentümlich übergeben worden: dem Gotteshaus St. Vigil 375fl; und dem St. Leonhard-Gotteshause in Abtei auch obgedachte 317fl 49x; Mithin beiden Gotteshäusern 692fk 49x.
Wann daher: Fünftes diese 692fl 49x von obigem restierenden verbliebenen 1796fl 35x beidseitigem Bruderschafts-Vermögen abgezogen werden, erscheint noch Überschuss: 1103fl 46x; nämlich für die Franz Xaver Bruderschaft zu St. Vigil über Abzug 375fl – Stift-Kapital noch 607fl 31 ½x; und für die Christenlehre-Bruderschaft in Abtei über Abzug von 317fl 49x Stift-Kapital noch 496fl 14 ½x, macht obige 1103fl 46x.
Hingegen Sechstens sind diese Überschüsse so geteilt worden, dass davon die Hälfte den diesgerichtlichen Armen, die andere Hälfte aber dem Universal-Schulfond Innsbruck zukommen solle. Und betrifft dennoch von obigen 1103fl 46x dem Armen-Institut 551fl 53x und ebensoviel auch dem Universal-Schulfonde nachher Innsbruck 551fl 53x zusammen obige 1103fl 46x; hernach sich ergibt, dass jeder dieser zwei Fonde erhalte – von dem Überschuss der Bruderschaft zu St. Vigil von 607fl 31 ½x di Hälfte mit 303fl 45 ¾x und vom 496fl 14 ½ Überschuss der Christenlehre-Bruderschaft in Abtei auch die Hälfte mit 248fl 7 ¼x; macht wiederum eines jedwederen Fonds Teilnehmung (=Teilhabe) gleich, das sind 551fl 53x; weil jedoch Siebtens die Gerichtsgemeinde die Verwaltung des Armen-Institutes schon mit Gelegenheit der vorgekommmenen Dorothea Welsbergischen Armen-Stiftung laut Protokoll vom 22. August letzthin sich verbitten haben, als will man „sub spe rati“ (=mit der Hoffnung auf Ratenz.) höherer Behörde dasjenige Kapital, welches von jeder Bruderschaft dafür bestimmt worden, einst auch der nämlichen Kirche, wir oben bei jedem Stift-Kapital Meldung geschehen, gegen jährliche Abreichung eines Almosens unter den Armen dieses Gerichts einantworten und zwar der Kirche zu St. Vigil 303fl 45 ¾x und der St. Leonhard Kirche in Abtei 248fl 7 ¼x macht wiederum zusammen 551fl 53x, aus welchen dann achtens folgt, dass von dem Bruderschafts-Vermögen zugeeignet worden sei und zuzukommen habe.
Der Kirche zu St. Vigil auf noch haltende ewige und zeitliche Gottesdienste Kapital 375fl und zu Austeilung eines jährlichen Almosens 3030fl 45 ¾x Kapital zusammen 678fl 45 ¾x. Und der St. Leonhards-Kirche in Abtei auf zu haltende ewige Gottesdienste Kapital 317fl 49x dann zu gleichfalliger Austeilung eines Almosens 248fl 7 ¼x = 565fl 56 ¼x.
Beziehen demnach beide Kirchen Kapital 1244fl 42x; und wenn man die 551fl 53x welche auch der Universal-Schulfond in Innsbruck anfordert, hinzusetzt, so beträgt die Summe des übrig verbliebenen beidseitigen reinen Bruderschafts-Vermögens abermal gleich, das sind 1796fl 35x; worauf dann endlich über alles verfasst worden die vollständige Assignation: 1. Der Kirche St. Vigil soll, wie vorzusehen in allem zukommen 678fl 45 ¾ x; empfängt nun die darunter begriffenen 375fl ewige und zeitliche Stiftung; das Kapital Nr. 2 auf Johann Jakob Peslalz und Maria Kaneider mit 300fl; dann Nr. 15 auf Johann Mathias Frienademez über 24fl 50 ¾x; Weiters Nr. 20 auf Johann Bapta Irsara über 50fl und bar 9 ¼x.
Mehr um das Armen-Institut Kapital von 3030fl 15 ¾x; das Kapital Nr. 5 auf Jakob Tamers vom 1. Mai 1773 lautend auf 30fl; das Kapital Nr. 7 auf Ulrich Videsott von 50fl. Das Kapital Nr. 8 auf Anton Pisching von 100fl. Das Kapital nr. 12 auf Anton Canins zu Val über 20fl; das Kapital Nr. 13 auf Balthassar und Jakob Sottsaß über 20fl; das Kapital Nr. 14 auf Jakob Sottsaß über 30fl, und das Kapital Nr. 18 auf Paul Irsara über 50fl. Ferner die dem Armen-Institut zugeteilte Barschaft von 1fl 53x; und endlich auch von der St. Leonhard-Kirche bar einzunehmen 1fl 52 ¾x; Macht diese Anweisung dem völligen Begehren gleich, das sind 678fl 45 ¾ x.
2. Die St. Leonhard-Kirche in Abtei hat auch allem zu überkommen: 565fl 56 ¼x. Einräumung hierfür und zwar die darunter begriffenen 317fl 49x, ewige Andachten Stiftung die in dem Legat-Brif Nr. 23 enthaltene Wiese Ciasarei von 167fl 49x. Dann die Schuld-Obligation Nr. 11 auf Jakob Adang von 40fl; die Obligation Nr. 16 auf Joseph Rungger über 40fl; die Obligation Nr. 17 auf Johann Bapt. Und Joseph Großrubatscher über 12fl; die Obligation Nr. 22 auf Johann Dominik Schuen über 50fl und bar 8fl; um die für den Armenfond bestimmt gewesenen 248fl 56 ¼x. Aber die Obligation Nr. 9 auf Johann Bapta Daverda über 100fl; die Obligation Nr. 20 auf Marc Daverda über 100fl; und die eigene Obligation von 50fl, beträgt diese Ausweisung zusammen 567fl 49x. Mithin zuviel ausgewiesen, so wie vor zu sehen, der Kirche St. Vigil einzulangen überlassen worden 1fl 52 ¾x.
3. Endlich hat auch der Universal-Schulfond zu Innsbruck zu beziehen: 551fl 53x. Erhält solche: mit dem Kapital zu Schwaz und Obligation Nr. 1 nach Landkurs von 260fl 30x; die Obligation Nr. 3 auf Christian Pitscheider von 125fl; die Obligation Nr. 4 auf Joseph Mazukeller von 83fl 1x; bezahlt wie oben; die Obligation Nr. 6 auf Jakob Tamers vom 4. April 1788 von 30fl; bezahlt wie oben; die Obligation Nr. 19 auf Johann Bapta Costadedoi über 50fl; und aus der Barschaft 1fl 22x, soll aber heißen 3fl 22x; macht diese Anweisung ebenfalls 551fl 53x. Wobei aus dem allegierten Kommissionsprotokoll noch allda angeführt, dass, weil bei der Kirche St. Vigil auf 1fl zeitliche Stiftung 24fl Kapital abgesetzt worden, wenn nun die in der franz. italienischer Bruderschaft einverleibten Brüder sämtliche verstorben sein werden, wegen sodann aufhörende 2 Messen auch das Kapital geteilt und die Hälfte davon dem Universal-Schulfond in Innsbruck mit 12fl 30x nachgetragen werden sollen. Also kompiliert und vollständig ausgewiesen – St. Vigil 26.08.1796
Gerarchia: A-1055/104
Separaziun di avëis. Documënt dla dlijia scrit a man, daté 1796.
Die Bruderschaft des hl. Franz Xaver betreffend und die Christenlehre Bruderschaft in Abtei: die Ausschreibung des Vermögens dieser beiden Bruderschaften betreffen. Copia-Protokoll-Nr.
Kompilation- und Assignations- Protokoll um die ausgeschiedenen und verteilten Vermögenheiten der zwei Bruderschaften Franz Xaver bei St. Vigil und Christenlehre in Abtei.
Es ist zwar von der wohllöblichen in Sachen Hochangeordnete … k.k. Kommission die Vermögenheit der diesgerichtlichen zwei Bruderschaften Franziskus Xaverius bei St. Vigil und Christenlehre bei St. Leonhard in Abtei liquidiert, sofort die Betreffnis hievon an die neuen Fondseigentümer als vorgenannte zwei Gotteshäuser, dann das diesgerichtliche Armeninstitut und den Universalschulfond in Innsbruck zugeteilt, auch hierüber von der vorgesagten Obrigkeit allda eine Ausweisung unter dem 27. Februar obhin verfasst worden. Da hingegen diese Ausweisung nur einseitig geschah und da überdies zur jetzigen und künftigen Richtigkeit notfällt alles in einem besonderen Protokoll zusammen zu setzen und zu entwerfen, so hat sich die nunmehrige Gerichtsobrigkeit angelegen gehalten ein so anderes mit folgendem aufzuführen und darzustellen: Erstens hat eine Wohllöbliche Hochverordnet gewesene Kommission die Vermögenheit beider abgedachten Bruderschaften unter einem beschriebenen und mit Nummern bemerkt wie folgt:
Stamm-Vermögens-Ausweis: A: Franz Xaver-Bruderschaft:
1. Bei der k.k. Kredit-Cassa zu Schwaz laut Obligation vom 21. August 1798 Hauptsache im Patent 250fl mithin in Current 260fl 30x. Der Zins verfällt mit 3 ½% auf den 21. August.
2. Anton Peslalz und Anna Pedratscher laut Obligation vom 5. November 1777 – Kapital 300fl Zins zu 4% fällt auf 8. April.
3. Christian Pitscheider laut Übergabe vom 18. Mai 1776 Kapital 125fl – Zins zu 4% fällt auf 14. Dezember … den 9. Februat 1806 samt ½ Jahreszins zurückbezahlt dem … Schulfonde in Innsbruck.
4. Joseph Mazukeller, Gericht Thurn, Kapital laut Übergabe vom 17. Mai 1776 – 83fl 1x- Zins zu 4% auf 24. Juni. Wurde den 25. Jänner 1806 samt von 7 Monaten gerechneten Interessen zurückbezahlt dem … Schulfonde in Innsbruck
5. Jakob Tamers laut Obligation vom 1. Mai 1773 – Kapital 30fl – Zins auf 24. Juni à 4% den 5. Juni 1806 samt Interessen zurückbezahlt und den 7. Juni darauf der Maria Pedevilla – Canestra ausgeliehen worden.
6. Mehr bei dem Jakob Tamers laut Oblig. vom 4. April 1788 – Kapital 30fl – Zins zu 4% auf 18. Juli. Ist den 1. August 1805 mit Interessen dem Schulfond zurückbezahlt worden.
7. Ulrich Videsott laut Bürgschaft vom 29. Juni 1793 – Kapital 50fl; Zins zu 4% auf 29. Juni.
8. Anton Pisching laut Obligation vom 23. Jänner 1796 Kapital 100fl – Zins à 4% auf 25. Juni.
Kassenvorstand 10fl 15 ¾x; beträgt zusammen 990fl 46 ¾x.
B: Christenlehre Bruderschaft
9. Bei Johann Bapt. Daverda laut Obl. vom 27. Mai 1727 Kapital 100fl, Zins zu 4% auf 24. Juni.
10. Johann Bapt. Irsara zu Sottplá laut Obl. vom 22. Mai 1765 – Kapital 50fl, Zins von 4% auf 10 August.
11. Jakob Adang laut Obl. vom 30. November 1730 – Kapital 40fl – Zins à 4% auf 1. November
12. Anton Canins zu Val laut Obl. vom 30. November 1730 – 20fl, Zins zu 4% auf 27. November
13. Balthassar und Jakob Sottsaß laut Obl. vom 11 März 1745 – Kapital 20 – Zins 4% auf 11. März
14. Jakob Sottsaß laut Obl. vom 2. Juni 1767 – Kapital 30fl; Zins ?
15. Johann Freinademez laut Obl. vom 29. Juni 1757 – 24fl 50 ¾x - Zinsen à 4% auf 4. Oktober
16. Joseph Rungger laut Obl. Vom 24. August 1756 – Kapital 40 fl – Zins à 4% auf 24. Juli
17. Johann Kaspar Großrubatscher laut Obl. vom 3. Juni 1767 – 12fl – Zins à 4% auf 15. Mai
18. Paul, vorher Domenico Irsara laut Obl. vom 22. Mai 1765 – 50fl – Zins à 4% auf 24. Juni
19. Johann Bapta. Costadedoi laut Obl. vom 22. Mai 1765 – 50fl – Zins à 4% auf 15. Mai. Ist dem Schulfond angewiesen wie unten;
20. Mark Daverda laut Obl. Vom 22. Mai 1727 – 100fl – Zins zu 4% auf 15. Mai
21. St. Leonhard Gotteshaus laut Obl. vom 15. Mai 1766 – 50fl – Zins à 4% auf 24. Juni
22. Johann Dominik Schuen laut Obl. vom 20. Juni 1793 – 50fl – Zins à 4% auf 24. Juni.
Kassenvorstand 16fl 14 ¼ x;
An Realitätetn: 23. Eine Wiesenmahd, welche Domenikus Crazzolara nach besagtem Legatbrief mit Datum 19. April 1736 gegen Bedingnisse einem jeweiligen Kuraten zum Genuss eingegeben in Anschätzung 167fl49x.
Macht die ehemalige Vermögenheit der Christenlehre Brudreschaft 820fl 54x; Zusammen beide Bruderschaften: 1811fl 40 ¾ x; hievon abgesetzt worden per Gulden ½x zu Kommissionsschreibereiunkosten mit 15gl 5 ¾x; mithin verbleibt noch zu verteilendes Vermögen 1796fl 35x.
Zweitens: nämlich für die franz.-ital. Bruderschaft über Abzug 8fl 15 ¼x –Beitrag in die Unkosten noch 982fl 31 ½x und die Christenlehre-Bruderschaft in Abtei auch über Abzug der betroffenen Unkosten von 6fl 50 ½x noch 814fl 3 ½x, macht obige 1796fl 35x, gleich wie aben.
Drittens: die ewige und zeitliche Stiftung auf Gottesdienste und dergleichen von jedweden Bruderschaftsvermögen kapitalisch abzuziehen waren, also werden diese Stiftungen noch vorausgesetzt.
A: Franz Xaver Bruderschaft bei St. Vigil:
1. Im Jahr 1754 hat Titl. H. Joseph Ant. Von Winkler, gewesener Richter allda in Enneberg 400fl verschaffen zu Ablesung 4 Messen, zu Abbetung des Rosenkranzes, Litanei und Gebung (=Erteilung) des heiligen Segens an 4 Unserer L. Frauenfesten und zur Ausübung der Seelsorge zusammen 14fl bestimmt, und zwar dem Priester 5fl, der Kirche 5fl, dem Messner 3fl, den Kirchsängern 1fl;
2. Dann die vom besagten H. von Winkler für Mitbrüder, solange einige beim Leben sind, weiters gestiftete 2 Messen – 1fl; zusammen 15fl. Es ist also für jeden Fond ein 4% Kapital ausgeschieden worden, also für die 14fl – ewige Stiftung 350fl – und für die letztere 1fl zeitliche Stiftung 25fl – Betrag 375fl.
B: Christenlehre Bruderschaft in Abtei:
1. Die von verschiedenen Guttätern (=Wohltätern) gestiftete 1 Messe: dem Priester 48x, dem Messner 6x, dem Schulsänger 6x;
2. Valerius Jorische 1 Messe 1fl;
3. Wegen Abhaltung der Christenlehre: dem Kuraten 2fl; dem Benefiziaten 2fl; dem Messner 1fl;
4. Dann die von Dominik Crazzolara gegen Lesung 2 Jahresmessen abgetretene Wiese über 167fl 49x zu besserer Unterhaltung der H. Kuraten à 4% = 6fl 42 19/25x, zusammen 42 19/25x. Es ist dennoch auch für diesen Fond ein 4% Kapital ausgeschieden worden mit 327fl 49x; und es wurde ....
Viertens weiters … festgesetzt, dass ein jedwederes vorher vorgesehenes Stifts-Kapital der nämlichen Kirche, wo die Bruderschaft bestanden mit der Verbindlichkeit eingeräumt werden solle, die nach bestimmten ewigen und zeitlichen Gottesdienste fernerhin abhalten und die hierfür ausgesetzten Gebühren jährlich bezahlen zu lassen; dessentwegen dann auch vom gesamten beidseitigen Bruderschaftsvermögen zu obigem Ende eigentümlich übergeben worden: dem Gotteshaus St. Vigil 375fl; und dem St. Leonhard-Gotteshause in Abtei auch obgedachte 317fl 49x; Mithin beiden Gotteshäusern 692fk 49x.
Wann daher: Fünftes diese 692fl 49x von obigem restierenden verbliebenen 1796fl 35x beidseitigem Bruderschafts-Vermögen abgezogen werden, erscheint noch Überschuss: 1103fl 46x; nämlich für die Franz Xaver Bruderschaft zu St. Vigil über Abzug 375fl – Stift-Kapital noch 607fl 31 ½x; und für die Christenlehre-Bruderschaft in Abtei über Abzug von 317fl 49x Stift-Kapital noch 496fl 14 ½x, macht obige 1103fl 46x.
Hingegen Sechstens sind diese Überschüsse so geteilt worden, dass davon die Hälfte den diesgerichtlichen Armen, die andere Hälfte aber dem Universal-Schulfond Innsbruck zukommen solle. Und betrifft dennoch von obigen 1103fl 46x dem Armen-Institut 551fl 53x und ebensoviel auch dem Universal-Schulfonde nachher Innsbruck 551fl 53x zusammen obige 1103fl 46x; hernach sich ergibt, dass jeder dieser zwei Fonde erhalte – von dem Überschuss der Bruderschaft zu St. Vigil von 607fl 31 ½x di Hälfte mit 303fl 45 ¾x und vom 496fl 14 ½ Überschuss der Christenlehre-Bruderschaft in Abtei auch die Hälfte mit 248fl 7 ¼x; macht wiederum eines jedwederen Fonds Teilnehmung (=Teilhabe) gleich, das sind 551fl 53x; weil jedoch Siebtens die Gerichtsgemeinde die Verwaltung des Armen-Institutes schon mit Gelegenheit der vorgekommmenen Dorothea Welsbergischen Armen-Stiftung laut Protokoll vom 22. August letzthin sich verbitten haben, als will man „sub spe rati“ (=mit der Hoffnung auf Ratenz.) höherer Behörde dasjenige Kapital, welches von jeder Bruderschaft dafür bestimmt worden, einst auch der nämlichen Kirche, wir oben bei jedem Stift-Kapital Meldung geschehen, gegen jährliche Abreichung eines Almosens unter den Armen dieses Gerichts einantworten und zwar der Kirche zu St. Vigil 303fl 45 ¾x und der St. Leonhard Kirche in Abtei 248fl 7 ¼x macht wiederum zusammen 551fl 53x, aus welchen dann achtens folgt, dass von dem Bruderschafts-Vermögen zugeeignet worden sei und zuzukommen habe.
Der Kirche zu St. Vigil auf noch haltende ewige und zeitliche Gottesdienste Kapital 375fl und zu Austeilung eines jährlichen Almosens 3030fl 45 ¾x Kapital zusammen 678fl 45 ¾x. Und der St. Leonhards-Kirche in Abtei auf zu haltende ewige Gottesdienste Kapital 317fl 49x dann zu gleichfalliger Austeilung eines Almosens 248fl 7 ¼x = 565fl 56 ¼x.
Beziehen demnach beide Kirchen Kapital 1244fl 42x; und wenn man die 551fl 53x welche auch der Universal-Schulfond in Innsbruck anfordert, hinzusetzt, so beträgt die Summe des übrig verbliebenen beidseitigen reinen Bruderschafts-Vermögens abermal gleich, das sind 1796fl 35x; worauf dann endlich über alles verfasst worden die vollständige Assignation: 1. Der Kirche St. Vigil soll, wie vorzusehen in allem zukommen 678fl 45 ¾ x; empfängt nun die darunter begriffenen 375fl ewige und zeitliche Stiftung; das Kapital Nr. 2 auf Johann Jakob Peslalz und Maria Kaneider mit 300fl; dann Nr. 15 auf Johann Mathias Frienademez über 24fl 50 ¾x; Weiters Nr. 20 auf Johann Bapta Irsara über 50fl und bar 9 ¼x.
Mehr um das Armen-Institut Kapital von 3030fl 15 ¾x; das Kapital Nr. 5 auf Jakob Tamers vom 1. Mai 1773 lautend auf 30fl; das Kapital Nr. 7 auf Ulrich Videsott von 50fl. Das Kapital Nr. 8 auf Anton Pisching von 100fl. Das Kapital nr. 12 auf Anton Canins zu Val über 20fl; das Kapital Nr. 13 auf Balthassar und Jakob Sottsaß über 20fl; das Kapital Nr. 14 auf Jakob Sottsaß über 30fl, und das Kapital Nr. 18 auf Paul Irsara über 50fl. Ferner die dem Armen-Institut zugeteilte Barschaft von 1fl 53x; und endlich auch von der St. Leonhard-Kirche bar einzunehmen 1fl 52 ¾x; Macht diese Anweisung dem völligen Begehren gleich, das sind 678fl 45 ¾ x.
2. Die St. Leonhard-Kirche in Abtei hat auch allem zu überkommen: 565fl 56 ¼x. Einräumung hierfür und zwar die darunter begriffenen 317fl 49x, ewige Andachten Stiftung die in dem Legat-Brif Nr. 23 enthaltene Wiese Ciasarei von 167fl 49x. Dann die Schuld-Obligation Nr. 11 auf Jakob Adang von 40fl; die Obligation Nr. 16 auf Joseph Rungger über 40fl; die Obligation Nr. 17 auf Johann Bapt. Und Joseph Großrubatscher über 12fl; die Obligation Nr. 22 auf Johann Dominik Schuen über 50fl und bar 8fl; um die für den Armenfond bestimmt gewesenen 248fl 56 ¼x. Aber die Obligation Nr. 9 auf Johann Bapta Daverda über 100fl; die Obligation Nr. 20 auf Marc Daverda über 100fl; und die eigene Obligation von 50fl, beträgt diese Ausweisung zusammen 567fl 49x. Mithin zuviel ausgewiesen, so wie vor zu sehen, der Kirche St. Vigil einzulangen überlassen worden 1fl 52 ¾x.
3. Endlich hat auch der Universal-Schulfond zu Innsbruck zu beziehen: 551fl 53x. Erhält solche: mit dem Kapital zu Schwaz und Obligation Nr. 1 nach Landkurs von 260fl 30x; die Obligation Nr. 3 auf Christian Pitscheider von 125fl; die Obligation Nr. 4 auf Joseph Mazukeller von 83fl 1x; bezahlt wie oben; die Obligation Nr. 6 auf Jakob Tamers vom 4. April 1788 von 30fl; bezahlt wie oben; die Obligation Nr. 19 auf Johann Bapta Costadedoi über 50fl; und aus der Barschaft 1fl 22x, soll aber heißen 3fl 22x; macht diese Anweisung ebenfalls 551fl 53x. Wobei aus dem allegierten Kommissionsprotokoll noch allda angeführt, dass, weil bei der Kirche St. Vigil auf 1fl zeitliche Stiftung 24fl Kapital abgesetzt worden, wenn nun die in der franz. italienischer Bruderschaft einverleibten Brüder sämtliche verstorben sein werden, wegen sodann aufhörende 2 Messen auch das Kapital geteilt und die Hälfte davon dem Universal-Schulfond in Innsbruck mit 12fl 30x nachgetragen werden sollen. Also kompiliert und vollständig ausgewiesen – St. Vigil 26.08.1796
Gerarchia: A-1055/104
Data: 1796
