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Titul:

Kirchprobst Amts Raittung | Recioiüda



Descriziun: Regest: Moling Sepl (*1934)

Recioiüda de dlijia scrita a man y datada 1782. Le documënt reverda i cunc desvalis de dlijia.

Dieses Dokument ist identisch mit jenem unter I-01993 – A-1091/004

Kirchenamts-Rechnung, welche der wohlgeachtete Mathias Moling zu Rungg und Somavilla den löbl. Kuratie-Kirche St. Genesius und Filialkirche St. Barbara erstattet hat vor dem hochwürdigen Herrn Dekan Johann Dominik Planer, vertreten durch Herrn Anton Bach, Supernumerarius an der Pfarre und dem Herrn Richter Paul Josef Schmid von Ebenthal in Gegenwart des Bürgermeisters Gregor Videsott zu Rungg und des aufnehmenden Kirchenverwalters Jakob Colz zu Miribung. Der vorherige Verwalter Anton Craffonara ist einem Rest von 417f 40X 3½V schuldig geblieben. Nach mehreren Einzahlungen über 240f behängt bei ihm noch ein Schuldenrest von 177f 40X 3½V.
Der Kirchenverwalter vom Jahre 178... ist nach mehreren Anzahlungen von 202f 42X noch 95f 15X im Rückstand, wofür keine Zinsen anfallen.
Die Einnahmen des Jahres 1781 setzen sich aus dem Grund- und Teilzins, Zehent, den Aktivzinsen von Darlehen, Rückstände der früheren Kirchenverwalter samt den entsprechenden Zinsen, Stiftungen. Zu den in den früheren Rechnungen angeführten Stiftungen kommen noch einige dazu.
Herr Martin Campei zu Costa in Abtei hat zu Lebzeiten 100 Gulden vermacht für die Feier eines Jahrtages; zu deren Erledigung hat die Besitzertochter Elisabeth statt der Zahlung übergeben und abgetreten an Anton Campei zu Ciampei laut Übergabe und Schuldbekenntnis vom 5. Juni 1780 50 Gulden, Zinsen davon auf Sonnenwende 2f. Bei den Kindern des Jos. Pider sind anhängig laut Übergabe und Schuldbekenntnis vom 21.X.1780 56f, Zinsen davon auf Sonnenwende mit 2f 14X 1V. Den Überschuss von 6f hat Herr Joh. Campei, Vize Cooperator in Wengen, den Kirchen zukommen lassen.
Kaspar Call zu Ciampló hat zwar 60f vermacht, aber mit Rücksicht auf das geringe Vermögen sind laut Verhandlung vom 5. Febr. 1779 30f als Ausgleich angenommen, dafür ist ihnen nur alle 2 Jahre die Stiftungs-Messe zugestanden worden; diese 30f ist Mathias Morlang laut Kauf vom 14. März 1779 schuldig, Zinsen davon 1f 12X.
Johann B. Korisell zu Ober-Frenes vermacht ebenfalls 50f, man hat aber den armen Erben auch 20f nachgelassen und nur mehr 30f laut Verhandlung vom 20. Febr. 1779 angenommen, dafür soll nur jedes 2. Jahr eine Stiftungsmesse gelesen werden, während die 30f bei Balthassar Fontanella angewiesen (=angelegt) sind, die Zinsen davon betragen 1f 12X.
Von Ursula Ciablun, Ehefrau des Joh. Jakob Ploner zu Ciablun, sind laut Verhandlung vom 05.08.1779 50f zu einer Stiftung vermacht worden, welche der Witwer schuldig ist, Zinsen 2f 24X.
Die verstorbene Maria Mutschlechner vom Kniepaß hat für die Feier eines Rorate am hl. Abend mit ausgesetztem Höchsten Gut und dem Beten von 5 Vater-Unser 100 Gulden bar erlegt, welche laut Übergabe vom 25. Juli 1780 dem Kaspar Costa zu Biei geliehen worden und auf Sonnenwende 1781 mit 4% zu verzinsen sind: Zinsen 4f.
Laut Verhandlung vom 17. Mai 1780 vermacht Helena Agreiter, die hinterlassene Witwe des Joh. Dominik Kircher zu Miribung eine Stiftung von 50f, welche bei Genesius (de) Schuen in Nachgang (=Folge) des Schuldbriefes vom 21.07.1774 übergeben worden sind; darüber hat Genesius (de) Schuen das Bekenntnis auszustellen, dass davon bis Sonnenwende 2 Zinsen rückständig sind, welche beim derzeitigen Kirchenverwalter Math. Moling mit 4f anzustellen sind.
Anmerkung: dieses Bekenntnis ist am 13. Mai 1782 zum Protokoll ausgestellt worden.
Am 15. Juli 1781 hat eine unbekannte Person durch den Martin Craffonara für die Feier einer Jahresmesse 60f bar bestellen lassen; diese sind am gleichen Tag dem Mathias Levons oder Terza zu Cians ausgeliehen worden. Die ersten Zinsen davon sind am 15. Juli 1782 fällig mit 2f 24X.
Die Summe der derzeitigen Cooperatur-Stiftungen (Fond) beträgt 3298 Gulden, der Zinsertrag davon 131f 55X 1V. B: die unbekannte Person ist Jos. Campei in Fassa.
Außer den ordentlichen=üblichen Ausgaben sind im Jahre 1781 noch folgende getätigt worden:
Dem Jakob Colz Fuhrlohn für 30 Sagstück (=Museln) 1f 30X; dem Strickmacher für die Glockenstricke 90X;
dem Peter Call für 13 Tagschichten beim Hans, Sand geworfen und 10 Tagschichten zu 15X beim Sand = 45X;
Dem Anton Moling zu Spessa für feichtene Flecken = Fichtenbretter 3f 51½X.
für die Mahlzeit bei der Bezahlung des Rechnungsrestes durch Anton de Jacco 12X
Beim Kirchdach der St. Barbara-Kirche sind folgende Tagschichten verrichtet worden:
dem Dominik (de) Schuen für 34 Tagschichten a 22X und 3 Tagschichten a 21X = 13f 31X
dem Johann B. (de) Schuen für 37½ Tagschichten wie oben = 13f 36X
dem Martin Craffonara für 16 ½ Tagschichten á 22 = 6f 3X
dem Felix Irsara für 14 Tagschichten á 20 = 4f 40X
dem Joh. Ba. de Rü für 1 Tag 20X; dem Martin Craffonara für das Aufzug-Seil 32X
dem Math. Tolpeit, Schmied wie in Rechnung Nr. 3 4f 2X.
dem Joh. Dominik Glira für die Dachrinne 1f 48X, Trägerlohn von H. Kreuz
dem Verwalter selbst für 6 Lärchen und 3 Fichten-Dachbretter á 45 = 45X
dem Joh. Dominik Sagmeister für einen Tisch aus Fichtenbrettern in den Mesnerstuben: B: dies soll der H. Mesner selbst entgelten, 1f 6X.
für 15 ½ Ellen gekaufte weiße Spitzen und für die gebrauchte Näherin 2f 59X
dem Ant. Campei und Peter (de) Coll für Sandarbeit 10X.
Wenn nun die Summe der Ausgaben von jener der Einnahmen abgezogen wird, erweist sich das der Kirchenverwalter Math. Moling zu Sommavilla einen Rest von 487f 51X 3V schuldig ist.


Gerarchia: A-1091/005


Data: 1782

Post: Val Badia, La Val

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