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Kirchenraittung | Recioiüda de dlijia



Descriziun: Regest: Moling Sepl (*1934)

Recioiüdes de dlijia scrites a man y datades 1753 y 1754.

a) Beim Unter-Wirt in Wengen wurde am 4. Juni 1753 vor dem hochwürdigen hochgelehrten Herrn Dominikus Planer Pfarrer in Enneberg vor dem wohl edelgeborenen Herrn Josef Anton Winkler von Colz zum Ruac in Stern, in Gegenwart des Hochwürden Herrn Dominikus Kaneider, Kurat in Wengen, und des Herrn Bürgermeisters Christian Agreiter zu Promberg, des stellvertretenden Kirchenschreibers Hans Kaspar Schuen zu Bach von den zwei Kirchenverwaltern dem wohlehrsamen Mathias Sottrovisch mit seinem in Vermögensunion stehender Bruder Hans und Gregor Spessa zu Oberspessa die Kirchenrechnung der lobwürdigen Gotteshäuser St. Genesius und St. Barbara in Wengen und der Rosari-Bruderschaft vorgelegt und behandelt.
Zu den Einnahmen werden jene 10 Gulden gezählt, die von der Tochter der Kaspar Agreiter Katharina und Frau des Michl Mersa geschuldet und von deren Erben eingezahlt worden sind. Weiters haben zu Jakobi vorigen Jahres eingezahlt: Balthassar Ciablun, Kirchenverwalter vom Jahre 1748 den Rest vn 143 Gulden 25 Kr 2V in Höhe von 5f 3X, Mathias Colz, Kirchenverwalter des Jahres 1750 von 328 Gulden 11 Kr in Höhe von 12f; dazu kommen die Restanten – Rückstände der Kirchenverwalter früherer Jahre, wie sie in den vorhergehenden Kirchenrechnungen aufscheinen.
Extra-Einnahmen: Maria Sottcrepa, die Frau des Josef Crazzolara zu Pitscheid (=Pecei) und Canins hat im Jahre 1751 die halbe Bergwiese auf Störes gekauft, worüber die Gotteshäuser die Grundherrschaft haben; dies hat sie nicht gemeldet, deshalb wird eine Strafe verhängt, und zwar die Abgabe von 5 Pfund Wachs oder in Form von Geld: 3 Gulden; vom verstorbenen Max Frenes wurden der hl. Rosari-Bruderschaft 5 Gulden vermacht, die Frau des Max Frenes, Barbara Pizedaz hat 3 Gulden vermacht.
Extra-Ausgaben: für die Pferde des Herrn Pfarrers und des Herrn Richters anläßlich der letztjährigen Kirchenrechnung: 24 Kr; dem Gerichtsdiener von Enneberg wurden 12 Kr. ausbezahlt für das Tragen der Kirchentruhen (oder Opferstock), dem Schmied bei der Kirchen 7 Kr. für den Schlüssel der Truhe.
Am 10 okt. 1752 wurde ein neues Rauchfaß gekauft um 10 Gulden, Bei der Friedhofstiege hat Jennewein Pider 1 Maurertagwerk verrichtet (12X). Anton Costamilain hat 300 Dachschindeln geliefert um 1 Gulden 48X, kleine Nägel un 2X; zum Friedhofdach Bretter gekauft um 17½X, für die Friedhof-Mauer 3 Star Kalk um 7½X gekauft. Hans Peter Ciablun hat am Friedhof 1 Maurer-Tagwerk verrichtet um 20X. Für den Friedhof hat Pete® Zimmermann zu Pederoa 2 Tagwerke um 22 Kr. verrichtet, für 2 Paar Opferkandeln 56X bezahlt, für ein Windlicht 40X, Trägerlohn für weiße Wachskerzen von St. Lorenzen, für Versehgänge zu den Kranken 30X bezahlt, für ein „Aufzint und Beschhorn“ den Mesner zu St. Kassian bezahlt, den Pinter zu Tavella für einen „Raist“, den Hans Tolpeit für 2 Tagschichten mit der Arbeit am Garten des Mesners; derselbe hat im Jahre 1749 am großen Altar 1½ Tagschicht verrichtet; Johann B. Hueber begehrt für den Kauf und das Bringen des Rauchfasses 1 Gulden. Der löblichen Gerichtsschreiberei werden 1 Gulden 12 Kr. ausbezahlt für das Herausschreiben des Kirchenvermögens zur Berechnung der Königl.-Laiserl. Subsidi-Steuer auf 15 Jahre bis 1767.
Die vorliegende Kirchenrechnung ist von der geistlichen und weltlichen Obrigkeit mit dem Vorbehalt der Rückzahlung der ausständigen Kapitalien genehmigt und die Kirchenverwalter ihrer Pflicht enthoben und entlastet worden.

b) Beim Unterwirt in Wengen ist am 27. Mai 1754 der geistlichen und weltlichen Obrigkeit von den Kirchenverwaltern, dem ehrsamen Thomas Comploi zu Ciampló und dem Dominik Pinter zu Tavella die Rechnung der Gotteshäuser St. Genesius und St. Barbara und der Rosari-Bruderschaft vorgelegt worden.
Zu den Einnahmen werden jene 50 Gulden mit den Zinsen von 2f 30X gazählt, die die Söhne des Max Frenes in die vorjährige Rechnung eingezahlt haben, die 50 Gulden hat genannter Max Frenes zur Kooperatur gestiftet.
Am 5. August 1753 bezahlte Hans Promberger zu Col als gewesener Verwalter des Jahres 1734 als Akkonto 20 Gulden, am 12, Aug. 1753 bezahlten Johann B. Frenes zu Levons und Andreas Agreiter 10 Gulden 36 Kr. vom Jahre 1747, gleichfalls Valtin Pallestrong zu Promberg und Balthassar Ciablung vom Jahre 1748 17f 3X, am 5. Aug. 1753 bezahlten die Erben des verstorbenen Mathias Videsott oder dessen Bruder Gregor 41 Gulden.
Extra-Einnahmen: die verstorbene Barbara... aus Welschellen, die Frau des Hans Peter Levons vermacht der Rosari-Bruderschaft 5 Gulden, der verstorbene Dominik Tolpeit zu Tolpeit ebenfalls der Rosari-Bruderschaft 3 Gulden;
Ausgaben: die üblichen Besoldungen, Regalien, Meßstipendien für den Herrn Kuraten. Was die Bezahlung des Mesners anbelangt, wird angemerkt, daß das Gehen nach Säben aufgehoben worden, somit entfällt die entsprechende Entschädigung, dafür werden die Herrn Legaten (=Abgesandten) Anton Pallestrong und Max Frenes entschädigt...
Extra-Ausgaben: am 17. Juni 1753 haben die Verwalter dem Florian Campei zu Campei im Beisein von zwei Zeugen, Hans B. Frenes und Balthassar Schuen aus der Kirchenkasse 50 Gulden vorgestreckt. Am 3. September vorigen Jahres hat man für die Sänger einen Kasten hinter dem Altar machen lassen, die Bücher hineinzulegen; dazu hat es ein Zimmerer-Tagwerk und Fichtenbretter gebraucht, wofür 20 Kr. bezahlt worden sind; den Kirchenschreiber bezahlt für den Gang nach St. Vigil wegen der Kirchenrechnung und Stock-Urbar, den Herrn Kuraten bezahlt für das Legat von Max Frenes.
Der Verwalter Thomas Comploi hat den Herrn Jakob Unterkässer bezahlt für den Gang nach St. Vigil wegen des Konkurses des Mathias Pallestrong.
Den Spengler zu St. Kassian bezahlt für die Ausbesserung eines Kirchenfensters am St. Genesius-Gotteshaus. Zu Nikolai-Markt 1753 ein „härbenes“ Tuch für die Kirche gekauft, für die Kirche ein Kastenschlüssel gekauft; der Spengler bei St. Vigil das Fenster bei Unser-Frauen ausgebessert, wie auch weiße Kerzen von St. Lorenzen bringen lassen, Trägerlohn 15X; für 59 Versehgänge zu den Kranken, á 6 Kreuzer, insgesamt 5 Gulden 54 X; für Kinderlehre 2f 45X, für das Ausflicken der Kirchensachen 24X; Johann Chrisostomus Hinterter, Buchbinder zu Brixen für die Ausbesserung von 2 jenen Sacerdotalen (Meßbücher) statt der alten, Kassian Brasof, Buchdrucker für die neuen Sacerdotalen bezahlt.

Gerarchia: A-1076/013


Data: 1753 - 1754

Post: Val Badia, La Val

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