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Titul:

Urbarium | Urbar



Descriziun: Regest: Libri, olach’al gnô scrit ite tan de cutes che vigni porsona â da paié. Documënc scric a man dal 1711 al 1715.

Die Angaben über Grundzins, Zehent, Abgaben für Lichthafer usw. decken sich weitgehend mit jenen der früheren Jahre. Unterschiede gibt es bei den Zinsen für ausständige Kapitalien:
Dominik de Michael zu Levons anstatt des verstorbenen Kaspar de Plans als Käufer dieses Fürpfandes für Ulrich Levons anstatt Kaspar de Vorn – Levons laut einem Schuldbrief vom 20. Jänner 1640 zahlt die Zinsen von 25 Gulden: 1 Gulden 15 x. Mathias und Hans B. Costamaior zahlen anstatt des Kasparn von Hans Jakob de Rungg herstammend von 44 Gulden 3 x 1 ½ V laut einem Zinsbrief vom 21.02.1653 und einem Schuldbrief vom 5. Juni 1660 Zinsen in Höhe von 2 Gulden 12 Kreuzer.
Mathias Costamaior zahlt für 27 Gulden als Darlehen aus der Kirchenrechnung 1674 jährlich 1 Gulden 21 x Zinsen.
Leonhard und Mathias (de) Costa in Fornacia zahlen anstatt des Andreas oder Niklaus Fornacia für 4 Gulden Zinsen. Hans B. Costamaior verzinst anstatt Kaspar Promberg von Costamaior laut einem aufgerichteten Schuldbrief 142 Gulden mit 7 G 6 x;
Jakob Fornacia verzinst anstatt Christian Fornacia für Jakob (de) Frenes bzw. seinen Sohn Stephan den Kirchen infolge Übernahme laut einem alten Schuldbrief 20 Gulden mit 1 Gulden. Leonhard und Christian de Martin verzinsen anstatt Barbara de Frenes Ehefrau des Leonhard zu Rungg 10 Gulden.
Kaspar Müller zu Ciampló anstatt Margareta (de) Frenes, Ehefrau des Dominik Planer infolge Übernahme 41 Gulden 18 x, worüber er neben ihrem Vormund Leonhard (de) Rungg am 23. Mai 1646 einen Schuldbrief aufgerichtet hat; dazu ist Dominik Planer als früherer Kirchenverwalter 5 Gulden 44 x schuldig geblieben. Über die Gesamtschuld von 47 G 54 x hat Kaspar Campei am 15. Mai 1701 einen ordentlichen Schuldbrief übergeben, jährlich zur Kirchenrechnung Zinsen zu zahlen. Leonhard Arciara verzinst anstatt Bartlmäus de Casanova zu Fornacia den Kirchen laut einem Schuldbrief vom 21. Jänner 1626 12 Gulden. Dann ist der Sohn des Leonhard (de) Arciara Georg als Kirchenverwalter 1698 21 Gulden schuldig geblieben. Über die Gesamtschuld von 93 Gulden ist kein Schuldbrief gefunden worden. Georg (de) Arciara hat bei Erhalt der Kirchenrechnung 1700 einen ordentlichen Schuldbrief aufgerichtet, jährlich 1 Gulden 39 Kreuzer Zinsen zu zahlen.
Balthassar und Kaspar Agreiter verzinsen für Anton Agreiter anstatt Benedikt Levons 20 Gulden jährlich mit 1 Gulden.
Baptista Obercanins, bzw, sein Sohn in Abtei verzinst anstatt Dominik (de) Schuen zu Campei den Kirchen laut einem Schuldbrief vom 22.01.1626 12 Gulden mit 36 Kreuzern.
Dominik Cestun zu Ciampló, nun Peter und Nikolaus für Dominik Müller zu Ciampló infolge Übernahme anstatt Dominik Promberg laut Schuldbrief vom Jahre 1625 verzinsen 12 Gulden, von Kaspar Comploi aufgerichtet. Dominik Cestun zu Ciampló verzinst infolge Übernahme anstatt Christian de Janesch zu Ciampló 10 Gulden, die vom verstorbenen Dominik (de) Comploi herstammen und er den Kirchen vermacht hat angefangen vom 2. Mai 1603, dazu die 10 Gulden, die die Ehefrau des Hans Levons gestiftet hat, insgesamt 20 G mit 1 Gulden. Dazu verzinst er für Kaspar Comploi, bzw. seine Tochter 12 Gulden mit 36 x. Über diese Schulden hat er am 27.04.1661 einen ordentlichen Schuldbrief aufgerichtet.
Melchior Miribung, Bürgermeister verzinst für sich und seine Brüder, vom verstorbenen Gregor Miribung herstammend 34 Gulden 30 x; dazu anstatt Anna Maria von Ritsch, Ehefrau des Kaspar Campei infolge Übernahme 53 Gulden, insgesamt 87 Gulden. Christian Pallestrong verzinst anstatt Hans Campei vom verstorbenen Georg Campei herstammende 23 Gulden, dazu für Benedikt Campei von Dominik Campei Menigel und Genesius Pallestrong als frühere Kirchenverwalter schuldig gebliebene 19 G 30 x, insgesamt 42 G 10 x, worüber ein Schuldbrief vom 3. Oktober 1698 vorhanden ist, jährlich 2 Gulden Zinsen zu zahlen.
Dominik de Erhard verzinst anstatt Valier Costisella zu Levons, von den Erben des Mathias Schuster zu Plans bzw. seinen Erben ausgehende 19 Gulden und dazu 13 Gulden, die sein Sohn Nadalin als früherer Kirchenverwalter schuldig geblieben ist, jährlich mit 1 Gulden 36 x;
Hans Peter Moling hat infolge Übernahme von seinem Bruder Hans B. Dolacosta laut aufgerichtetem Schuldbrief vom 19.04.1695 5 Gulden Zinsen zu zahlen.
Hans Somavilla hat anstatt seines Vaters Hans B. (de) Colz laut einem aufgerichteten Zinsbrief von 22. Jänner 1626 31 G 15 x 2 ½ V und rückständigen Zinsen 24 G 32 x, insgesamt für 55 G 47 x 2 ½ Zinsen zu zahlen: 2 G 45 x. Am 26. Mai 1700 sind am Tag der Kirchenrechnung dem Hans Paul (de) Costa in Fornacia 100 Gulden bar mit aufgerichtetem Schuldbrief geliehen worden: Zins 5 G.
Andreas, nun Peter Soví hat anstatt dessen Vater Andreas Soví laut Schuldbrief vom 22. Jänner 1626 17 Gulden 20 x, dazu den Rechnungsrest des Peter Soví über 2 G 7 x 3 ½ V jährlich zu verzinsen mit 1 Gulden 19 x 2 V.
Baptista, nun sein Sohn Valtin Pizedaz schuldet den Kirchen anstatt Peter Pizedaz für 14 G 5 x 3 ½ V, jährlich 42 x Zinsen. Dazu hat Valtin Pizedaz für die Stiftung von 30 Gulden, die Barbara de Trú der heiligen Rosari – Br. Für die Feier einer jährlichen ewigen hl. Messe auf dem Rosari – Altar und für 50 Gulden Darlehen, worüber er am 27.05.1705 einen Schuldbrief aufgerichtet hat, 4 Gulden Zinsen zu zahlen.
Dominik Planer hat anstatt seines Vaters Jakob Planer zu Ciornadú für Balthassar Agreiter zu bezahlen übernommen 17 Gulden 46 Kreuzer, dazu anstatt seiner Ehefrau Luzia von Ellemunt vermachte 10 Gulden, dazu kommt der verbliebene Rest von 15 G 15 x 1 V. Über die Gesamtschuld von 42 G 41 x 1 V hat der jetzige Schuldner Christian Ciornadú am 15. Mai 1701 einen ordentlichen Schuldbrief aufgerichtet: Zinsen 2 G 7 x.
Kaspar de Sottrovisch hat als Käufer der ausgerufenen Güter des Kaspar (de) Costa zu Bach, vorher Kaspar Lartschoneider und Josef Pider anstatt der Erben des Peter Prinoth, vom aufgelassenen Vermögen des Pellegrin Pupp herstammend laut einem Schuldbrief vom 22. Jänner 1645 für ihm insgesamt übergebene 76 Gulden 3 G 48 x Zinsen zu zahlen, worüber am 23. Mai 1646 ein Schuldbrief aufgerichtet worden ist.
Kaspar Miribung hat anstatt Christian Videsott als Käufer, anstatt Andreas (de) Spessa anstatt seines Vaters Dominik (de) Spessa eine Schuld von 103 Gulden, dazu ist er laut einer Rechnung vom 8. Juli 1644 weitere 17 G 90 x schuldig: über die Gesamtschuld von 120 Gulden 30 x ist ein ordentlicher Schuldbrief aufgerichtet worden; er zahlt jährlich 6 Gulden 1 x 3 V Zinsen dafür.
Die Erben des Hans (de) Frenes haben für Jakob de Rungg, nun zu Biei den Kirchen infolge Übernahme anstatt Mathias de Jacum vom Promberg, von Anton Agreiter herstammende 14 Gulden jährlich zu verzinsen; dann für Gregor Zimmermann von Miribung zu Glisia 30 Gulden und für sich selbst laut Kirchenrechnung vom 29. April 1653 4 G 23 x 3 V, worüber er mit gleichem Datum einen Schuldbrief abgegeben; Zinsen: 2 G 25 x. Balthassar Campei hat anstatt Anton Campei für Oswald Pizedaz, dieser auch anstatt Anna Maria von Ritsch, Ehefrau des Kaspar Promberger laut einem Schuldbrief vom 20. April 1655 ein Kapital von 77 Gulden zu verzinsen; dazu schuldet erwähnter Anton als früherer Kirchenverwalter einen verbliebenen Rechnungsrest von 23 Gulden, insgesamt 100 Gulden, die nun Leonhard de Martin verzinst, dem das alte Fürpfand erlassen worden ist; nun bekennt Balthassar (de) Schuen als Käufer gewisser Güter von Leonhard de Martin die 100 Gulden zu verzinsen: 5 G.
Michael (de) Call hat anstatt seines Schwagers Jakob zu Tavella den Kirchen auch anstatt Hans zu Rungg, was er laut Urbar zu bezahlen übernommen hat 20 Gulden zu verzinsen; dazu für Hans (de) Rungg von seiner Ehefrau Anna vermachtes Geld von 40 Gulden, insgesamt 60 Gulden. Laut Kirchenrechnung ist genannter Michael (de) Call für sich und anstatt Albrecht einen verbliebenen Rest von 38 Gulden schuldig, worüber am 3. Juli 1646 durch ihn ein Schuldbrief aufgerichtet worden ist. Davon bezahlt Mathias de Erhard zu Call 30 Gulden, dazu als früherer Kirchenverwalter den verbliebenen Rechnungsrest 4 Gulden, die Zinsen davon 1 Gulden 42 x; seine zwei Brüder Nadalin und Silvester de Erhard zu Levons verzinsen die übrigen 68 Gulden jährlich mit 3 G 42 x. Für Maria von Miribung, verstorbene Frau des auch verstorbenen Hans zu Rungg wurden zwei hl. Messen bestellt um 40 Gulden, wofür ein Brief aufgerichtet worden ist, dazu noch 28 Gulden Schulden, aber was Zinsen betrifft, verbleiben 70 G, aus der Verordnung der hochgeistlichen Obrigkeit, das übrige verbleibt den Kirchen jährliche 78 x, Sign(iert) am 28. Oktober 1653 – Johann Andreas Rossi – Visitator.
Thomas Soví und Dominik Pizedaz verzinsen 10 Gulden mit 90 Kreuzern. Hans B. und Leonhard zu Tolpeit verzinsen laut aufgerichtetem Schuldbrief 63 G 25 x. Dazu 13 Gulden, die ihrem Vater von Max von Rungg 1665 geliehen worden sind, die Zinsen davon betragen 39 x; dazu die anstatt seiner verstorbenen Ehefrau Katharina Pupp gestiftete 10 Gulden, jährliche Zinsen davon 30 x; über diese einzelnen Schulden haben Johann B. und Leonhard Tolpeit einen Schuldbrief aufgerichtet 1701. Dem Johann B. Tolpeit allein sind zu Kirchenrechnung 1696 20 Gulden geliehen worden. Dazu noch 11 Gulden 51 x, die er zur Kirchenrechnung 1699 empfangen hat, insgesamt 31 G 51 x, worüber er am 6. August 1701 einen ordentlichen Schuldbrief aufgerichtet hat, jährlich zu Kirchenrechnung 1 G 33 x Zinsen zu zahlen.
Hans Peter Ciablun, bzw. sein Sohn Christoph für Christian Ciablun hat anstatt Simon Agreiter in Wengen gestiftete 10 Gulden zu verzinsen, dazu aus der Kirchenrechnung geliehene 20 Gulden, insgesamt 30 Gulden mit 1 Gulden 30 x.
Am 26. Mai 1700 hat obgenannter Christoph, Sohn des Hans Peter Ciablun, oder dessen Vormund Hans Somavilla und Josef Tavella noch weitere 30 Gulden ausgeliehen; über beide Kapitalien ist ein Schuldbrief aufgerichtet worden, die Zinsen des letzteren Darlehens betragen 1 Gulden 30 x.
Hans (de) Call in Wengen schuldet den Kirchen laut einer Rechnung vom 8.7.1644 als frühere Kirchenverwalter einen verbliebenen Rechnungsrest von 20 Gulden und vom Jahre 1662 30 Gulden, insgesamt 50 G, worüber am 13. Okt. 1687 ein Schuldbrief aufgerichtet worden ist, 2 Gulden 30 x Zinsen zu zahlen.
Hans Maria Ciablun hat für Oswald Zuan Donella de Comelico zu Ciablun in Wengen anstatt des Ehrwürdigen Geistl. Herrn Johann B. Zuan Donella, früheren Kuraten in Wengen 100 Gulden, die dieser den Kirchen vermacht und er als Erbteil zu erhalten hat, mit 5 Gulden zu verzinsen.
Hans (de) Frenes, bzw, seine Erben haben anstatt des auch verstorbenen Dominik (de) Frenes, bzw, dessen hinterlassene Kinder den Kirchen die in seiner Krankheit vermachte 10 Gulden zu verzinsen, dazu den verbliebenen Rest des Erblassers als früherer Kirchenverwalter von 20 Gulden, insgesamt 30 Gulden, Zinsen davon 1 G 48 x.
Balthassar und Hans zu Frenes haben erklärt, für ihren Bruder, der in den Kapuzinerorden eingetreten ist, 5 Gulden schuldig zu sein und mit 15 x zu verzinsen. Dazu hat der nun verstorbene Balthassar (de) Frenes in seiner letzten Krankheit 5 Gulden gestiftet, Zinsen davon 15 x. Schließlich hat Dominica (de) Frenes dem heiligen Rosari 6 Gulden vermacht, die ihr Sohn Dominik (de) Frenes schuldig ist und mit 18 Kr. verzinst.
Die weiteren Angaben decken sich weitgehend mit jenen, wie sie bereits unter
I – 01862 A – 1074 / 007 La Val 1708 angeführt sind
I – 1863 b A – 1074 / 008 La Val 1715 (!!)

b) Im Jahre 1715 ist das Urbar der lobwürdigen Kirchen St. Genesius und St. Barbara in Wengen, Pfarre und Gericht Enneberg für die Kirchenverwalter Max (de) Sottara und Dominik (de) Miribung erstellt worden. Die Angaben decken sich weitgehend mit jenen der Jahre 1711 und 1708 mit Ausnahme der Stiftungen und Darlehen, die in den Jahren 1711 und danach gemacht worden sind.
Anton (de) Spessa zu Spessa in Wengen hat 15 Gulden bar ausgeliehen und unter Verpfändung seines ganzen Vermögens versprochen, diese jährlich zur Kirchenrechnung mit 45 Kr. zu verzinsen.
Die verstorbenen Hans Alfreider und seine Tochter Gertraud, die ehemalige Ehefrau des Oswald Moling, haben 10 Gulden gestiftet und bar erlegt. Dominik Christl Wirt bei der Kirche hat versprochen, das Geld mit 30 Kreuzern zu verzinsen.
b) Peter Promberger zu Promberg ist einen Rest von seinem Amt als Kirchenverwalter schuldig geblieben, den er mit 1 Gulden 6 Kr. zu verzinsen versprochen hat. Der verstorbene Thomas (de) Soví hat 5 Gulden gestiftet, die mit 15 Kr. verzinst werden. Die Geschwister Dominik und Dominika (de) Pallestrong stiften 7 Gulden, die ihnen ihr Bruder Michael als Erbteil schuldig ist und jährlich mit 21 Kreuzern verzinst werden. Dem genannten Michael Pallestrong sind im Jahre 1714 aus der Kirchenkasse noch weitere 55 Gulden geliehen worden, Zinsen 2 Gulden 45.
Hans Ciablun der ältere zu Ciablun zahlt für 3 Gulden Zinsen, die Margareta Ciablun gestiftet hat, auf den Besitz in Ciablun mit 9 Kr.
Die verstorbene Maria (de) Costisella stiftet 6 Gulden, die ihre Brüder zu Costisella Kaspar Hans und die Erben des verstorbenen Oswald zu Costisella in Abtei mit 18 Kr. zu verzinsen haben.
Der Maria zu Costamaior, Ehefrau des Dominik Messner zu Pallestrong sind laut Schuldbrief vom 10. Juni 1715 aus der Kirchenkasse 60 Gulden geliehen worden, die mit 3 Gulden verzinst werden. Dem Dominik und Kaspar zu Willeit = Biei sind aus der Kirchenkasse 50 Gulden geliehen worden; dieses Geld hat er von seinen drei Brüdern Hans, Peter und Mathias als väterliche und mütterliche Auszahlung zu haben, weshalb die Brüder laut Übertragung mit 2 Gulden verzinsen. Bei obiger Übergabe waren die Zeugen anwesend: Kaspar Sottrovisch, Bürgermeister, Christian Pallestrong, beide in Wengen und bei der Maria Alfrei Dominik Soví
[...]

Gerarchia: A-1074/008



Data: 1711 - 1715

Post: Val Badia, La Val

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