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Kirchenraittung | Recioiüda de dlijia



Descriziun: Regest: Moling Sepl (*1934)

Recioiüda de dlijia scrita a man y datada 1705.

Die wohl ehrsamen Felix Irsara zu Costamaior und Josef Comploi in Wengen haben im Wirtshaus Pider die Kirchenrechnung über die Einnahmen und Ausgaben des Gotteshäuser St. Genesius und St. Barbara im Jahre 1764 vor den hochwürdigen hochgelehrten Herrn Dominikus Planer, Dekan und Pfarrer (in Enneberg) und den wohledel geborenen Herrn Josef Anton Winkler von Colz zu Ruac in Stern als geistlichen und weltlichen Vorstehern vorgelegt. Zugegen ist der wohlehrwürdige wohlgelehrte Herr Johann Jakob Verra, Kurat in Wengen, der Herr Bürgermeister Balthassar (de) Schuen zu Voru – Levons, dann der wohlehrsame Christian Agreiter zu Promberg als stellvertretender Kirchenschreiber.
Einnahmen: der Rest aus der letzten Kirchenrechnung aufgestellt durch Johann B. Terza zu Ciablun und Johann B. (de) Schuen zu Außer – Colz als Kirchenverwalter.
Rückständige Beträge der Kirchenverwalter: Vom Jahre
1746 der Sohn des Dominik Tolpeit Johann B. und Hans Paul (de) Costa 154 Gulden 54 x ½ , dazu Zinsen
1747 Johann B. Frenes zu Levons und Andreas Agreiter zu Ciampëi 41 Gulden 13 x
1749 Johann B. Frenes zu Frenes und Mathias zu Außer – Colz 131 Gulden 55 x 4 V
1752 Mathias, dann sein Bruder Hans Sottrovisch und Gregor Spessa 142 Gulden 55 x 3 ½
1753 Thomas Comploi zu Ciampló und der Sohn des Dominik Pinter 61 Gulden 50 x
1756 Hans Kaspar Levons zu Levons und Johann B. Pallestong zu Ciampëi 117 Gulden 22 x 1 V
1750 Mathias Planer zu Frenes und Josef (de) Spessa zu Colz Ertrag des Urbar 90 Gulden 3 x 3 V
1758 Jakob Videsott und Johann B. Sottara in Fornacia vom Jahresertrag 69 Gulden 39 x
1759 Hans Mathias Levons, Forketta genannt, Mathias Agreiter Jahresertrag 84 Gulden 47 x
1760 Hans Mathias Sottrovisch zu Cians und Johann B. Miribung Jahresertrag 242 Gulden 45 x
1761 Josef Pider stellvertretend für Martin Tolpeit und Hans Mathias Huber Jahresertrag 210 Gulden 21 ½ x
1762 Hans Jakob Frenes zu Frenes und Dominik Campei Jahresertrag 381 Gulden 22 x
Die ausgeliehenen Kapitalien und die in das Stock – Urbar eingetragenen alten Rechnungsresten belaufen sich auf 267 Gulden 6 x 1 ½ V bei 4,5% Verzinsung, davon sind seit 1735 30 Gulden bezahlt worden, bei Hans Miribung zu Tru sind 14 Gulden in Verlust gegangen, 54 Gulden bei den Kurzischen sind nicht vorhanden, verbleiben noch 262 Gulden 42 x.
Es ist fraglich, ob die 50 Gulden, die Ursula Unterpranger durch die Verhandlung mit Hans Peter Levons gestiftet hat, in Wengen oder Welschellen von Brixen verrechnet werden.

Dominik Agreiter zu Pizedaz, bzw. sein Sohn Franz zahlt als Akkonto von der Kirchenrechnung des Jahres 1735 den rest von 30 Gulden in bar.
Zehent: Maria Ciornadú, die Frau des Peter de Jaro zahlt vom Gutshof Fornella oder für einen Acker 1 Star Roggen um 1 Gulden und 1 Star Gerste um 48 Kr.
Der Ertrag aus den 4 Höfen in Kampill ist zum 15. Mal dem fürstlichen Stift Sonnenburg um 14 Gulden überlassen worden, dabei ersparen sich die Kirchenverwalter die Fuhr.
Extra: Einnahmen: die verstorbene Barbara Kircher hat zu Kaplanei 29 Gulden gestiftet; diese ist der hinterlassene Witwer Hans Peter Levons schuldig. Dessen Erben geben zwart die Schuld von 25 Gulden zu und zahlen bis zur Errichtung der Kaplanei, wie die Verstorbene es angeordnet hat, die Zinsen davon: 187 y.
Bei Hans Miribung zu Trú sind von den Kirchenverwaltern 80 Gulden 40 x ausgerechnet worden; diese sind dann dem Käufer Georg Harrasser samt Zinsen angelastet worden: 81 Gulden 47 x 1 V.
Ausgaben: Besoldung, Regalien, Bezahlung von Wirtshausspese, Zuschüsse z.B. an die Sänger, Trägerlohn. Den Dominik Pederoa bezahlt für 8 Pfung Pulver zum Schießen, die Maurer für ihre Arbeit beim Wirt, 5 Stiftungen von Johanna Solderer, Max (de) Frenes und seine Frau Margareth Pitscheider, Anton Promberger und Lukas Frenes, 3 Stiftungen des Hans B. Videsott für 3 Ämter und Grabbesuch; die Besoldung des Messners; z.B. auch für den Gang nach Säben.

Extra – Ausgaben: Päpstliche bewilligte „quindecimal“ Steuer für das Jahr 1764. Den Spengler in St. Kassian bezahlt für eine Arbeit.
Für den Rosari – Bruderschafts – Altar „breve apostolicum“ bezahlt; die Altarmeister; den Stall für das Pferd des Dekans und des Richters bezahlt, der Gerichtsdiener Peter Morlang bekommt 15 Kreuzer, Mathias Hueber für die Lieferung von Wachs. Den Schlosser zu Bruneck für einen großen Kessel bezahlt, die Katharina Fontanella für die Herstellung kleiner Kerzen bezahlt, Christian Pallestrong, Schmied bei der Kirche, für Schmiedarbeit bezahlt wie auch Herrn Johann Haberstroh für die Kerzen zu den Guldenämtern – Rorate – den Josef Rungger Mesner in Abtei bezahlt – Den „Suprastanten“ Josef Pider zum Kirchengeweih und neuen Altar laut seiner (baren) Bau – Rechnung bezahlt – den Herrn Supernu8merarius für 40 Versehgänge bezahlt (4 Gulden).
Johann B. Terza zu Ciablun und Johann B. Schuen zu Außer – Colz haben 44 und 20 Gulden bezahlt, sind jedoch noch 300 Gulden 36 x schuldig. Nach Abzug der Ausgaben von den Einnahmen verbleiben 468 Gulden 49 x. Der Vormund des Hans Craffonara, nämlich Dominik Campei, der Sohn des Josef hat 4 Gulden 19 x zu haben. Am Tag der Kirchenrechnung erhalten die neuen Kirchenverwalter aus dem Urbar der Spessa 3 Gulden: der Bürgermeister Balthassar Schuen zur Kirchen erhält bar 5 Gulden.
Die Rechnung ist von der geistlichen und weltlichen Obrigkeit genehmigt worden und die Kirchenverwalter entlastet mit Vorbehalt der Rückzahlung der ausständigen Rückstände.

Gerarchia: A-1074/005


Data: 1705

Post: Val Badia, La Val

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